Geht es ohne Speiser?

Die Gießerei ITT in Emmaboda in Schweden fertigt Gehäuse für Statoren für elektrische Antriebe in GJL-250. Dabei zeigten sich in Einzelfällen kleine Porositäten direkt unter der Oberfläche des oberen Randes, die bei der nachfolgenden Bearbeitung freigelegt wurden. Da sich in dieser Zone eine Dichtfläche befindet, wurden mit MAGMASOFT® Alternativen untersucht, die die Graphitexpansion des Graugusses besser ausnutzen und zu robusten Fertigungsbedingungen führen.

Die Ergebnisse zeigten, dass die Fehler aus einer unzureichenden Kompensation der Flüssigschwindung der Schmelze aus dem Laufsystem resultierten. Dies ist eine Voraussetzung für speiserloses Gießen. Aus diesem Grund wurde das Gießsystem für ein Gussteil auf der Modellplatte mit einem kleinen Speiser versehen. Die Ergebnisse der Simulation und der anschließenden Gießversuche bestätigten die Vorgehensweise: Ausgleich der Flüssigschwindung durch einen Speiser und Nutzung der Graphitexpansion für das Volumendefizit während der Erstarrung.

Porositätsanzeigen nahe der Gussteiloberfläche bei der speiserlosen Gießtechnik (links). Die Porositätsvorhersage zeigt, dass ein Minispeiser die Flüssigschwindung kompensiert (Mitte). Modellplatte der ursprünglichen Gießtechnik (rechts).

* Mit freundlicher Genehmigung von ITT, Schweden