Zur Weihnacht gehört es dazu: Sie ertönen von den imposantesten Kathedralen der Welt und stimmen uns auf den Heiligen Abend ein: die Kirchenglocken. Meißens Johannesglocke ist weltweit bekannt für ihre filigranen Verzierungen und Apostel-Figuren, die sich an der Krone befinden.
Aufwändige Restaurierung
In der Stadt hatte man das Läuten der Johannesglocke jedoch lange Zeit vermisst. Im Jahr 1977 brach die Krone, mit der die Glocke befestigt war und konnte nur zu besonderen Anlässen angeschlagen, nicht aber geläutet werden. Vor zehn Jahren wurde die 7,8 Tonnen schwere Johannesglocke, die größte des Fünfergeläutes des Meißner Doms, auf dem Nordwestturm mit einem neuen, aufwändigen Verfahren repariert. Doch bis es zu den Restaurierungsarbeiten kam, nutzte die technische Universität Bergakademie Freiberg MAGMASOFT®, um im Vorfeld Gießprozesssimulationen durchzuführen und Fehlstellen im Gefüge und Porositäten frühzeitig zu erkennen.
Gussfehler in der Glocke
Bei der Analyse der Bruchfläche wurden einige Gussfehler in der Glocke gefunden, die beim neuen Abguss vermieden werden sollten. Die Herstellung der Krone erfolgte nach dem Wachsausschmelzverfahren, dafür wurde zunächst eine Wachsform der Apostel erstellt. Aufgrund der Kenntnisse durch MAGMASOFT®, wurden Speisungswege und Radien optimiert. Der Abguss erfolgte in der Giesserei Lauchhammer. Nach Restaurierung der Krone konnte diese wieder im Jahr 2010 mit der alten Glocke verbunden und schließlich im Meissener Dom angebracht werden. Seit dieser Zeit können wir uns wieder am Glockenklang erfreuen, der vor allem in den kommenden Tagen Weihnachtsstimmung aufkommen lässt.
Bilder: technische Universität Bergakademie Freiberg
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